Effektdirigierte Identifizierung und Reduzierung diffuser endokrin aktiver Stoffeinträge in Oberflächengewässer

Die deutschen Fließgewässer werden weiterhin mit diversen Stoffeinträgen belastet. Neben dem direkten spielt insbesondere der diffuse Eintrag von relevanten Substanzen aus diversen Quellen (Landwirtschaft, Regenwassereinleitung, Mischwasserentlastung, Kleinkläranlagen etc.) eine Rolle. Eingetragene Stoffe wie z.B. Medikamente, Pestizide, bestimmte Weichmacher und Industriechemikalien haben das Potential, hormonell wirksam zu sein und aquatische Organismen zu schädigen. In dem von Nicolai Bätz bearbeiteten Projekt geht es um die Charakterisierung solcher Belastungen. Dabei werden Methoden entwickelt und angewandt, um Umweltproben mittels Hochleistungsdünnschichtchromatografie (HPTLC) aufzutrennen und anschließend mit Hilfe von transgenen Hefezellen östrogene, androgene und hemmende hormonelle Aktivitäten innerhalb der Proben zu identifizieren. Durch den Einsatz von hochauflösender Massenspektrometrie werden die aktiven Teilproben auf effektverursachende Einzelsubstanzen hin untersucht. Das Ziel der Kombination aus wirkungsbezogener und instrumenteller Analytik ist es, Einleitungen effektdirigiert den zugrundeliegenden Quellen und Verursachern zuzuordnen und Maßnahmen, die der Reduzierung von diffusen Belastungen dienen, hinsichtlich ihrer Effizienz zu bewerten.

Team

  • Kollegiat: Nicolai Bätz
  • Betreuer: Dr. Jochen Türk (IUTA Institut für Energie- und Umwelttechnik)
  • Betreuer: Prof. Dr. Torsten Schmidt (UDE, Chemie)
  • Mentor: Prof. Dr.-Ing. Thomas Grünebaum (Ruhrverband)

Projektposter

Baetz.pdf (1,4 MiB)